Samstag, 30. Oktober 2021

1000 kleine Dinge

 ...machen erst das Leben schön... So beginnt ein alter Konsum-Werbefilm aus den 60er Jahren der DDR. Er bewirbt eine Produktpalette, die im Alltag unentbehrlich war. Dazu gehörten Haushaltswaren, Nägel und Schrauben, Knöpfe und Töpfe, einfach all die Dinge, die in einem gut geführten Heim nicht fehlen durften.

In meinem Heimatort gab es gleich zwei solcher Geschäfte, nur eines war jedoch unter dem Namen "1000 kleine Dinge" geläufig. Eine Art Urform des Baumarktes, in dem es auch Fahrräder und Kinderwagen zu kaufen gab. Dieses Geschäft befand sich in einem schon damals abrissreifen Altstadthaus, welches all die Nägel und Schrauben aus dem Sortiment selbst am nötigsten gebraucht hätte.... Es steht noch heute...

Nun habe ich mir in den letzten Jahren im Rahmen meiner Sammelwut für Spielzeug und Alltagsgegenstände aus der DDR ein kleines "Nebenbei-Hobby" zugelegt. Kaufmannsläden! Einst von Kindern begehbare Mini-Geschäfte, die ich mit all den Dingen aus vergangenen Zeiten bestücke, meinen 1000 kleinen Dingen.


Gänzlich unbescheiden (...) könnte ich mich als Besitzer mehrerer gut sortierter Handels-Einrichtungen profilieren. Es gibt eine Apotheke, ein Schreibwarengeschäft, einen Konsum mit Waren des täglichen Bedarfs, eine Drogerie, ein Schokoladengeschäft und neuerdings auch einen Intershop! Hätte ich mehr Platz, würde ich weiter expandieren... 



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So bin ich weiter unterwegs und angetrieben, all die Dinge, welche einst unser Leben mehr oder weniger begleiteten, zu erwerben, zu sammeln und in Szene zu setzen; es macht einen Heidenspaß und versetzt jene, denen ich alles zeigen kann, wie auch mich stets in freudige N(O)stalgie.