Sonntag, 27. Mai 2018

Sport frei!

Sport. Der Spaß an dieser körperlichen Ertüchtigung hat sich mir nie so richtig erschlossen. Bis heute meide ich alles, was sich mit dieser Betätigung in Verbindung bringen lässt, was heißt, ich bin so sportlich wie das Sofa, auf dem ich gerade sitze...


Als Kind war ich “naturgemäß“ sportlich. Wie damals üblich, haben wir die meiste Zeit draußen verbracht, wenn es das Wetter zuließ. Wir haben Fangen und Verstecken gespielt, sind Roller und später Fahrrad gefahren, haben Bäume und verbotenerweise leerstehende Gebäude beklettert, Federball auf der damals fast unbefahrenen Straße geschmettert, haben uns einfach viel bewegt.


Wie oft stand ich vor der Entscheidung: Puppenwagen oder Roller? Den damals langen Weg zum Garten mit dem Roller zu fahren war toll, dort dann aber keine Puppe nebst Wagen zum Spielen zu haben weniger.


Dem Roller kaum entwachsen, wurde mir zeitig das Fahrradfahren mit Stützrädern beigebracht, was mir alsbald den ersten Besuch in der Notaufnahme des heimischen Krankenhauses bescherte... (siehe auch meinen Post “Das Krankenhaus“ aus September 2017). Später, so in der 6. oder 7. Klasse belegte ich dann den ersten Platz der schulischen Fahrrad-Spartakiade!!! Als eine unter Vieren...


Auch eine kleine Leidenschaft aus Kindertagen, die ich ohne größere Blessuren überstanden habe: Rollschuhfahren.


In den ersten Schuljahren war der absolute “Trendsport“ Gummitwist. Eine für die Nähkörbe unserer Mütter entbehrungsreiche Freizeitbeschäftigung, haben wir hierzu doch ständig die Spulen mit Schlüpfergummi gemopst. Und dass bei altbekannter Mangelwirtschaft...

In den letzten Schuljahren wurde mir dann doch noch ein sportliches Talent unterstellt: Langstreckenlauf. Konnte ich wohl wirklich ganz gut, wurde ich doch mehrfach zu Wettkämpfen delegiert. An Preise dafür erinnere ich mich allerdings nicht.




Fußball... Laaangweilig! Aber diese Fotos zur kommenden Weltmeisterschaft mussten sein.



Meine Auslegung des sportlichen Begriffes heute: Gartenarbeit! Körperliche Betätigung in allen Haltungsformen an frischer Luft! Muss reichen...

Donnerstag, 17. Mai 2018

Prag 2.0

Eine kleine Reisegeschichte über den Besuch in einer der schönsten Hauptstädte des Kontinents: Prag! Vor fast dreißig Jahren, im Juli 1988, war ich das erste Mal dort; der letzte gemeinsame Urlaub mit meinen Eltern und Bruder, bevor wir Kinder die Dinge selbst in die Hand nehmen wollten... Die Erinnerungen an damals sind mehr als verblasst. Fehlende Fotos von jenem Ausflug unterstützen diese Amnesie. Grund genug, mal wieder neue Eindrücke zu gewinnen!


Schon dieses Bild alleine verspricht viel. Und es hält, was es verspricht!


Gleich am ersten Abend, nach einer achtstündigen Autofahrt quer durch Ostdeutschland, ging es in die kultige Schwarzbierkneipe “U Flekû“. Nicht der einzige Touristenmagnet in dieser Stadt, was es bald zu erfahren galt...


Von Schwarzbier, Gulasch und Knödel gestärkt ging es an die nahegelegene Moldau; hier mit Blick auf die Karlsbrücke.


Die Karlsbrücke selbst ist nur am zeitigen Morgen (und wohl auch nachts) zu ertragen. Menschenmassen ohne Ende drängen sich über diese Verbindung zweier Stadtteile. Ich habe noch nie so viele Smartphones am Handystick umhergeistern sehen. Fraglich, wie viele Menschen ihr Umfeld noch mit bloßem Auge erfassen...


Am Folgetag ging es auf den “Hradschin“, die Prager Burg. Ein Aufstieg, der es in sich hat. Hat man aber die unzähligen Treppenstufen unter Inkaufnahme akuter Luftnot erklommen, wird man mit einer herrlichen Aussicht (wenn auch wie hier leicht diesig) auf die goldene Stadt belohnt.


Hier oben gibt es viel zu sehen. Neben Regierungssitz, Schloßanlagen, fürstlichen Gemäuern und dem Veitsdom kann man sich unter anderem zu guter letzt noch durch das “Goldene Gässchen“ von hauptsächlich asiatischen Erdenbürgern schieben lassen.


Am Fuße des Berges wurde der Deutschen Botschaft in Prag ein Besuch abgestattet. Ein geschichtsträchtiger Ort, an dem im September 1989 das Ende der DDR eingeläutet wurde.


Die Rückseite der Botschaft. Von diesem Balkon ging der legendäre unvollendete Satz des damaligen deutschen Außenministers um die Welt. Wenn man jetzt die Ruhe und Abgeschiedenheit dieses Areals vor Augen hat, kann man sich nur schwer vorstellen, dass hier im Sommer 1989 an die 4000 Bürger der DDR um ihrer Ausreise kämpften.


Der Wenzelsplatz in der Prager Neustadt. Der einzige Ort, welcher mir nach dreißig Jahren noch bekannt vorkam. Hier lässt es sich nett bummeln und shoppen, allerdings wird man auch seiner anfangs noch intakten Frisur verlustig, da es ob der Größe des Platzes doch sehr zugig ist.


Das für mich schönste Gebäude am Wenzelsplatz: Das “Grand Hotel Europa“ (leider leerstehend und vernagelt...).


Mein Fazit dieser kleinen Reise: Prag ist absolut einen Besuch wert! Wunderschöne Architektur, sehr geschichtsträchtig, leckeres und bezahlbares Essen und ganz viel Entdeckerpotenzial. Leider aber auch hoffnungslos überfüllt und laut, dass einem manchmal die Lust am Flanieren vergeht. Früh aufstehen lohnt sich!

Dienstag, 1. Mai 2018

Der Mai ist gekommen!

Erneut hat der Frühling in Laubelund Einzug gehalten. Alles erwacht zu neuem Leben, auch Igel Pieks hat den zuletzt doch ziemlich harten Winter gut überstanden. Sogar eine Krötenwanderung machte das Gelände zum Tretminenfeld; der im letzten Jahr zugeschüttete Gartenteich hatte seine letzten Kinder hergegeben. Nun wandern sie in neue Gefilde.


Keine Kröte, aber auch bei mir zu Hause: Ein Laubfrosch, gerade einmal 4 cm klein, erkundet seine Welt.


Seid bereit! Immer bereit!


Vor Jahrzehnten haben wir den Tag der Werktätigen, den 1. Mai, in diesem Aufzug begangen...


Bin ich froh, dass der 1. Mai seit nunmehr achtundzwanzig Jahren nicht mehr zu den sozialistischen Hochfesten des Jahres gehört! Kein Aufruf zur Pflichtdemonstration, sondern einfach nur ein Feiertag, der Tag der Arbeit, ... im Garten!


Die Saison ist eröffnet! Eisbecher, wo und wann immer es geht! (Hier: Lecker Schweden-Eisbecher in Aluminium-eloxierten Eisschalen von SONNAU, VEB Tafelgeräte Karl-Marx-Stadt).


Zeit, einmal wieder meine Schätze ans Tageslicht zu holen! Mein bereits im letzten Jahr (Fuhrpark) gezeigter Sport-Kinderwagen von Zekiwa, ausgestattet mit allem, was (Puppen-) Mutti so braucht.

 

Pippi Langstrumpf mal anders!


Himmelfahrts-Kommando...


Eisenbahn geht auch draußen! Und ja, ich habe auch damit gespielt (als damals einziges Mädchen in meinem Umfeld...)! Hier meine erste “Vulkan“.  Sie wurde mit einem Schlüssel aufgezogen, hielt dabei selten die Spur. Später bekam ich dann die elektrische Modellbahn von meinem Vater geschenkt; eine Anlage Spur 0 aus Stadtilm. Ich besitze sie noch heute, kann sie aber leider aus Platzgründen nicht präsentieren.


Nachwuchs im Hühnerstall!


Biggi unterwegs! Diesmal in meiner Heimatstadt beim Maibaumfest, eine alljährlich wiederkehrende Veranstaltung auf dem Markt, welche man stets angeheitert zu fortgeschrittener Stunde wieder verlässt...