Dienstag, 30. Mai 2017

Kinderbücher aus der DDR

Viel gelesen haben wir als Kinder eigentlich nicht, zu verlockend war das Angebot an Spielmöglichkeiten zu Hause und in der freien Natur!

In unseren ganz frühen Kinderjahren gab es lediglich ein dickes, einbandloses Märchenbuch der Gebrüder Grimm, welches wir uns in Endlosschleife vorlesen ließen. Später gab es dann die typischen Kinderbücher der DDR, welche mehr geguckt als gelesen wurden; na und dann ging es auch schon in die Schule, was den Bedarf an Literatur endgültig für die nächsten Jahre deckte...



Dieses sind einige meiner ersten Bücher, an die ich mich erinnern kann. Leider hatte ich keines davon in die Jetztzeit retten können, so dass ich sie im Internet oder auf einen der zahllosen Flohmarktbesuche neu erstehen musste. Die kleine “Leseratte“ ist eine Babypuppe von Edward Imeson Horsman aus der Puppenfabrik Horsman & Co. in New York von vor 1925. Ich nenne sie aufgrund ihrer “freudlosen“ Ausstrahlung “Spaßkanone“...


Dieses Buch habe ich als Kind geliebt! Vielleicht war es einer der Grundsteine für meine heutige Leidenschaft des Gärtnerns auf heimischer Scholle.


Zwei ganz besondere Bücher für mich und die einzigen, die ich aus meiner Kindheit behalten habe. Sie gehörten einst der katholischen Kirchengemeinde in meiner Heimatstadt, waren Teil einer mit heutigen Augen betrachtet wunderschönen alten Spielzeugansammlung aus den 50er Jahren, die uns Kindern zur Verfügung stand. Aber auch diese kleine Kirche gibt es nicht mehr; ich habe die Bücher bei deren Auflösung kurz nach der Wende mitnehmen dürfen.



Donnerstag, 25. Mai 2017

Schon wieder: Biggis!

Zugegeben, ich vergesse bei meiner “Liebe“ zu diesen Biggi-Puppen merklich oft, dass es noch so einige andere Puppen in meiner Sammlung gibt... Nur sind sie doch wahrlich vielseitig einsetzbar und wir haben alleine durch ihr freundlich-lustiges Aussehen (und einen typischen “Produktionsfehler“, ein chronisch hängendes Auge) beim Fotografieren immer was zu lachen.


Himmelfahrt mal anders...


Das Original!!!

Meine allerneueste Errungenschaft: Ein Biggi-Mädchen im absoluten Originalzustand! Diesmal werde ich ihr auch die rosafarbenen Haare lassen... 


So wird sie vor zirka dreißig Jahren in den Regalen der Spielzeuggeschäfte in der DDR gestanden haben (den Originalkarton hatte ich noch von einer älteren Ersteigerung; unten links “biggi“).



Ein ganz lieber Dank geht an ihre Vorbesitzerin! Kaum zu glauben, womit man “alten Mädchen“ wie mir noch eine Freude machen kann!

Sonntag, 21. Mai 2017

Mini-Laube

Die Mini-Laube steht in der äußersten Ecke meines Gartens. Sie lässt sich bei Bedarf und einem Aufgebot an Kraft nach Lust und Laune umstellen, dekorieren und dient Katzenmädchen Boogie bei ihrer Auswahl an Verweilorten. Um das offene Häuschen herum macht sich mehr oder auch mal weniger gebändigte Natur breit...


Hier macht es sich ein Puz-Baby von Kämmer & Reinhardt in der Hängematte über einem Teppich aus Waldmeister gemütlich. 


Ein Puppenmädchen von Kämmer & Reinhardt (11/8) vor einem Judasbäumchen. 


Ein “markenloses“ Puppenmädchen.


Die Mini-Laube bei Nacht.

Sonntag, 14. Mai 2017

Rotkäppchen aus dem Fotoatelier

Alle paar Jahre ging meine Mutter mit uns Kindern, meinem großen Bruder und mir, zum Fotografen, um unser Größerwerden im Bilde festzuhalten. Der Fotoapparat zu Hause kam leider eher selten zum Einsatz. 

Das in unserer kleinen Stadt ansässige Fotoatelier (ebenfalls seit der Wende verschwunden) existierte damals schon seit einer kleinen Ewigkeit (gegründet 1899, Hofphotograph Fr. Th., Atelier für elektrisches und Tageslicht...). Ein Besuch dort war immer eine Reise in eine andere Welt: schweres, großes Ladenmobiliar, dunkle Räume mit zum Teil Seidentapeten-bezogenen Wänden und unzähligen Portraits an selbigen, deren Modelle längst alt oder gar verstorben waren. Die Fotografin war eine alte, kinderlose Witwe, deren Markenzeichen ein hängendes Augenlid war... Alles irgendwie unheimlich.



Bilder von 1975. Wie sehr man mich schon damals für Puppen begeistern konnte, zeigt sich hier: Da ich partout nicht lächeln wollte, reichte meine Mutter mir eine Puppe, die als hauseigene Fotobeigabe für kleine Mädchen bereit lag, während die Fotografin mit ihrer alten Kamera “draufhielt“.


Nun war die Welt in Ordnung! Mit Rotkäppchen auf dem Schoß war mir alles weitere Geknipse recht. (Ich will gar nicht wissen, wie ich mich beim Wiederhergeben der Puppe nach der Fotosession angestellt habe...)


42 Jahre später: Selbes “Mädchen“, dieselbe Puppe! Als das Fotoatelier nach der Wende für immer seine Türen schloss, kaufte mein Bruder, ein Sammler alter Dinge, den Großteil des Ladens auf. Irgendwann stand er mit eben diesem Rotkäppchen (eine Puppe aus Sonneberg) vor der Tür und schenkte sie mir! Sie hat einen gesonderten Platz in meinem Nostalgie-Zimmer! 

Samstag, 13. Mai 2017

Zu Hause!

Endlich habe ich sie: Ein Puppenmädchen von Ernst Heubach aus Köppelsdorf (320) mit blondem Pagenkopf und blauen Schelmenaugen! Kaum entdeckt und erstanden, hielt ich sie auch schon in den Händen; auf Reisen geschickt von ihrer sehr netten Vorbesitzerin.

Es ist immer wieder spannend und schön, wenn sich nach Auspacken und Entwirren unzähliger Schutzschichten das erste Mal die Puppenaugen in ihrem neuen Zuhause öffnen.


Auf der Treppe zum Nostalgie-Zimmer...


...muss alles mit...


...


...angekommen!


Montag, 8. Mai 2017

Biggi auf Reisen

Bei dieser Aktion darf einem eines nicht peinlich sein: Mit einer “Dreirad fahrenden“ Puppe die Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung im Bilde festzuhalten...



Hier “radelt“ Biggi durch den Hafen der Hansestadt Wismar. Zu Wismar habe ich eine besondere Beziehung: Hier habe ich zum Ende der DDR meinen Beruf erlernt und später auch für einige Zeit gearbeitet; es war eine tolle Zeit! Und noch heute, so einmal im Monat, muss ich dort gewesen sein. Wismar ist eine gemütliche, unaufgeregte, alte Stadt, die immer einen Besuch wert ist.

*****




Lüneburg! Einmal im Jahr ein absolutes Muss (keine 100 km von Laubelund entfernt). Eine wunderschöne Altstadt mit hübschen Fachwerk- und Backsteinhäusern, vielen Gelegenheiten zum Bummeln sowie zur Einkehr in gemütliche Cafés oder Gaststätten.

Fortsetzung folgt!

Freitag, 5. Mai 2017

Das Puppenbett vom Stadtcafé

Als nicht mehr ganz so kleines Kind habe ich zu gerne meine Schulfreundin Iris zu Hause besucht. Sie wohnte damals in der “Einkaufsstraße“ unserer Stadt. In fast jedem Haus gab es ein Geschäft und ob der Mangelwirtschaft, wir hatten immer etwas zu Bummeln. (Heute ist die Straße, was Geschäfte betrifft, so gut wie ausgestorben...)

Die in meiner kindlichen Erinnerung riesige Wohnung von Iris lag direkt über dem Stadtcafé, welches weniger ein Café, sondern mehr eine typische DDR-Gaststätte war. Im Herzen der Wohnung befand sich ein großer, dunkler, mit tragenden Balken versehener Flur, wo unter einer Schräge für Iris eine Spielecke eingerichtet worden war. Ich habe sie darum immer beneidet, war dort doch so viel zu entdecken, was ich selbst nie besessen hatte. Aber Iris hat eigentlich immer viel lieber gelesen...

In der äußersten Ecke dieses Flures befand sich eine düstere Dachkammer, voll mit alten, ausrangierten Dingen. Hier fiel mir eines Tages ein altes Eisenbettchen ins Auge, welches ich dann auch uuunbedingt haben musste. Iris war zunächst wenig begeistert, waren “wir“ doch so langsam dem Puppenspielalter entwachsen, zudem gehörte das Bettchen ihrer Mutter. Nur, wenn ich etwas haben möchte, gebe ich nicht so schnell auf; damals wie heute. Ich bekam das Objekt der Begierde schließlich als Schlummerlager für meine Katzen, die es dann auch umgehend als solches in Beschlag nahmen...



Die Ausfahrgarnitur, die von dieser Babypuppe aus der Sonneberger Puppenfabrik getragen wird, wurde einst an mir präsentiert; sie ist ein Geschenk meiner Patentante und für ihr Alter in einem tadellosen Zustand. Die Schühchen wurden vor laaanger Zeit von meiner besten Freundin getragen; ich habe sie als Kind von ihr für meine Puppen “erschachern“ können. Die Bettwäsche hat ebenfalls die Zeit überlebt; meine Oma hat sie stets aufgezogen, wenn wir als noch kleine Enkelkinder bei ihr im Bauernhaus übernachtet haben.

Montag, 1. Mai 2017

Grillsaison

Eines der schönsten Aktivitäten, sobald das Wetter es zulässt, ist das Grillen im heimischen Garten. Und passendes Wetter ist Auslegungssache...