Donnerstag, 8. August 2019

Ab ins Grüne!

Sommerzeit = Gartenzeit!
So kenne ich es seit jeher. In Kindertagen ging es zum Spielen hierher, später wurde es dann weniger lustig, weil wir uns an der lästigen Gartenarbeit beteiligen mussten, heute ist es ein lieb gewonnenes Hobby geworden. Allerdings ohne das Ansinnen einer nahrungsorientierten Grundversorgung in Form von Obst und Gemüse, nein, lieber Blumen, Gräser, Büsche und Bäume. Ja, ich tue etwas für meine CO2-Bilanz! (Was mir als Weitstrecken-Dieselfahrerin ein reineres Gewissen vermacht!)



Um den Spontanappetit auf frische Erdbeeren oder Kartoffeln zu stillen, verschlägt es mich dann allerdings doch so manches Mal in die Gemüsebeete meiner Eltern, welche praktischerweise meinen Heimweg flankieren.


Und gerade erst habe ich hinter meinem Haus eine wildgewachsene Sauerkirsche entdeckt! Hat es mir anfänglich noch zu denken gegeben, wie das Bäumchen unbemerkt von meinen Unkraut-Zupf-Orgien so groß werden und sogar schon Früchte tragen konnte, fiel mir alsbald eine Verwendung selbiger ein: Kirschlikör!


Wann immer eine Party bei mir zu Ende geht und bei dieser meine beste Freundin sowie mein Bruder zugegen sind, wird ritualisiert der Scheidebecher verlangt. Ein aus heimischen Früchten selbst angesetzter Likör, den ich bis vor einiger Zeit stets parat hatte. Irgendwie hatte ich diese Eigenproduktion einschlafen lassen und meinen Gästen stattdessen gekaufte Tröpfchen untergejubelt. In diesem Jahr gibt es wieder Scheidebecher hausgemacht!


Ein weiterer Vorteil eines Gartens: Wäschetrocknen an frischer Luft! Welch schöner Duft, wenn die bei Sonne und Wind getrockneten Textilien fein säuberlich gefaltet ihren angestammten Platz im Wäsche- oder Kleiderschrank wiederfinden.


“Trocken-Angeln“
Der sich an dieser Stelle bis vor zwei Jahren befindliche große Teich ist Geschichte. Seine Größe und auch Tiefe haben stets viel Arbeit gemacht, einigen liebgewonnenen Tieren (Igel) das Leben gekostet. So wurde er nach Abwägung aller Vor- und Nachteile mit einigen Kubikmetern Erde wieder zugeschüttet. Jedoch könnte er jederzeit wieder zum Leben erweckt werden, da sein Teichbett - seinerzeit von Spezialisten der berüchtigten Mülldeponie im Nachbarort aus extrem dicker Folie verschweißt - im Erdreich belassen worden ist.


Auch das ist Sommer im Garten!
Essen, Trinken und Genießen!




...ach, Boogie...
Keine Fotoarbeit im Freien ohne ihre entzückende Assistenz!


Dieser Puppenwagen hat nach nunmehr über vierzig Jahren wieder Einzug in meinen Garten gehalten. Genau dieses Modell (“Olympia“ von H. Feiner aus Zeitz, ca. 1967) wurde mir Mitte der 70er Jahre von meiner Cousine Birgit überlassen; er war mein erster richtiger Puppenwagen.


Der Puppenwagen hat unseren Garten damals nicht verlassen, war wohl auch für ein unverwöhntes DDR-Kind nicht mehr hipp genug, um ihn auf der Straße zu präsentieren. Nur ein Jahr später wurde er zu Gunsten eines topmodernen ZEKIWA-Panorama-Wagens entsorgt. Umso größer die Freude, als ich eben dieses “Olympia“-Modell nun endlich wieder erstehen und nach Hause holen konnte.


Noch so eine nacherstandene Kindheitserinnerung:
Meine erste Badewanne!
Ich fand diese hier gerade erst in meiner “Stamm-Trödelhalle“; absolut baugleich, jedoch rosa anstatt damals hellblau.


Brummer im Auge...
Da wollte ich für das Ende dieser Geschichte noch ein so richtig in Szene gesetztes Foto schießen und dann das!
An die fünfzig Probefotos geschossen, nach stets unschlüssiger Auswahl des Favoriten alle anderen gelöscht, Szenerie abgebaut und sicher, ein ganz passables Foto archiviert zu haben.
Bei im Verlauf erneuter Betrachtung der Puppen dann der Och-nööö!!!-Moment: Die Puppe im alten Naether-Wagen hat doch tatsächlich einen Brummer im/am Auge! Als solcher auf Entfernung nicht im Detail zu erkennen, aber mir wohl bekannt, hatte er doch schon während des Fotografierens meine Wut auf sich gezogen... Eins zu null für Brummer...