Samstag, 30. November 2019

Langes Fädchen, faules Mädchen...

...hat meine Oma immer gesagt.
Nun gehöre ich zur Gattung Mensch, dem es einfach nicht schnell genug gehen kann. Ungeduld ist mein zweiter Vorname... Selbst meditative Hobbys wie Hand- und Gartenarbeit haben mich nicht ruhiger werden lassen.


Besagte Ungeduld kann aber auch durchaus produktive Ausmaße annehmen und Talente freisetzen. So hatte ich seit jeher meine Projekte, die es umzusetzen galt. Scheiterte ich an der Ausführung, weil ich der benötigten Fähigkeiten nicht mächtig war, oder fand nicht unverzüglich jemanden, der dies für mich übernehmen konnte, brachte ich es mir eben selbst bei.


In Kindertagen betraf dies in erster Linie dem Wunsch nach selbstgenähter Puppenkleidung, später das eigene Dressing und dann - bis heute - das Nähen von Heimtextilien.


Ich freundete mich also mit der doch gut verständlichen Technik einer Nähmaschine an, brachte mir das Nähen bei und wurde somit unabhängig von der vorgegebenen Textilauswahl des Handels.





Mit der ersten eigenen Wohnung kam das handwerkliche “Können“ dazu. Streich- und Malerarbeiten, kein Problem. Wandbefestigungen aller Art, kein Problem (nachdem ich meinen Respekt vor der Schlagbohrmaschine überwunden hatte...).


Lampen anklemmen und auch mal neu Verkabeln, dank jahrelanger Zuguck-Lehre bei meinem Bruder, kein Problem. Der Einsatz von Stich- und Kettensäge (elektrisch!), kein Problem. Letzteres musste ich mir bei meinem Hang zum skandinavischen Einrichtungsstil mit einigem Mut aneignen, denn hier braucht es viiiel geweißtes Holz an Wand und Boden. Und der Kamin will auch bestückt werden.


Einzig Maurer- und Klempnerarbeiten unterliegen dem Fachbereich “Kann-und-will-ich-nicht“; aber ich bin ja nicht alleine auf der Welt. Wenn ich dann bloß nicht zu lange auf dessen Ausführungen warten müsste...