Freitag, 2. März 2018

Musik

Auch ein Thema unserer Kindheit: Musik! Nicht die Begabungsabhängige in Form von Gesang oder dem Beherrschen eines Instrumentes (dazu mehr in einer anderen Geschichte), sondern der Konsum von Unterhaltungsmusik. Wie bereits erwähnt, besaßen wir in den ersten Jahren weder einen Plattenspieler noch ein Tonbandgerät oder gar einen Kassettenrekorder. Dafür aber ein wunderbar klingendes Röhren-Radio, welches Papa sich vom ersten Lehrlingsgeld geleistet hatte.



Dieses Radio (“Weimar“ RFT vom VEB-Stern-Radio Sonneberg) stand seit Beginn meines Erinnerungsvermögens über Jahre in unserer Gartenlaube. Und vor diesem bin ich schon als ganz kleines Mädchen den Klängen der seinerzeit angesagten Musik mit sicherlich ziemlich unbeholfenen Tanzeinlagen nachgegangen. Bezeichnend: Dem damals gespielten norddeutschen Sender aus Hamburg bin ich bis heute treu geblieben.


Zwischen diesem bescheidenen Party-Ambiente befindet sich der DDR-Kassettenrekorder KR 660 aus den achtziger Jahren, meine Investition des Jugendweihegeldes. Mit zirka 680 Ostmark einer der erschwinglichsten Geräte auf dem damaligen Markt. Gerne hätte ich mir seinerzeit etwas hochwertigeres und somit cooleres gegönnt, aber als Mädchen bekam man nicht ausschließlich Geld zur Jugendweihe geschenkt (wie bei Jungs üblich), nein,  wichtige Haushaltsartikel für die Aussteuer wurden stattdessen gereicht! Na super...



Auch ein Muss dieser Zeit: Der Walkman! Auf die Erfüllung dieses Wunsches habe ich lange hinwirken müssen, bis er den Weg aus dem Westen zu mir fand. Am Ende war ich sehr, sehr stolz auf diesen Apparat, obwohl seine Qualität zu wünschen übrig ließ...

Die zuletzt gezeigte Puppe (VEB Sonni, 70er Jahre) ist Teil einer hübschen Sammlung von einer ehemaligen Pionierleiterin aus der Nähe von Berlin. Ich bekam diese Puppen nach dem Tod der Besitzerin von deren Nichte, meiner langjährigen Freundin, geschenkt.