Freitag, 13. April 2018

Kochen, Backen und Servieren

Im Laufe der Schulzeit musste man sich irgendwann einer AG (Arbeitsgemeinschaft) anschließen. Die beliebteste war zu meiner Zeit “Kochen, Backen und Servieren“. Fast jeder von uns wollte hier Mitglied werden; ich war dabei!

Wie es der Titel schon beschreibt, erlernten wir hier die Grundlagen der heimischen Küche und kamen nach getaner Arbeit in den Genuss unserer erkochten und erbackenen Kreationen, welche wir uns gegenseitig servieren mussten. Das abschließende Aufräumen und Abwaschen war dann weniger spaßig... Letztendlich hat uns diese Arbeitsgemeinschaft nicht zu besseren Hausfrauen oder Köchinnen werden lassen; was bleibt ist die Erinnerung an gesellige Nachmittage in einem kleinen Kreis von Mitschülern, der sich teilweise noch heute trifft. Dann aber zum Sektchen...




Mein erstes Kochbuch!


Keine besondere Schönheit diese Puppe von Buschow & Beck (Minerva) aus Nossen, aber ich finde, sie bringt mit ihrem “gierigen“ Blick den Appetit auf Essen besonders gut zum Ausdruck. Hier wurde eines meiner damaligen (und noch heutigen) Lieblingsessen aufgetischt: Makkaroni mit Tomatensoße, gebratener Jagdwurst und Rührei.



Ein Klassiker zur Kaffeezeit in der DDR: Kalter Hund! In unserer Familie stets Igel genannt; keiner weiß mehr warum... Eine ziemlich “ungesunde“ Kreation aus Keksen mit einer Schokoladenmasse aus Kakao, Kokosfett und massig Zucker.


Und fehlte es einmal an Zeit und Lust zum Backen, wurden leckere Waffeln aus dem kleinen Konsum an der Ecke geholt.


Als Kinder konnten wir das Problem der Erwachsenen um die Jagd nach gutem, bestenfalls West-Kaffee nicht nachvollziehen. Wir waren mit Kakao und Brause, notfalls auch mit Tee zufrieden. Auf diesem Bild wird eine gute Tasse Kaffee im Geschirr aus dem Palast der Republik kredenzt. Schönes und seltenes Porzellan einer längst vergangenen Zeit (und aus einem nicht mehr existenten Vorzeigeobjekt der DDR).  


Der Palast der Republik in Berlin: Erbaut von 1973 - 76, Abriss um 2006. Schade darum.