Samstag, 11. November 2017

Fernsehabend

Was gab und gibt es gemütlicheres, als sich an dunklen Herbst- und Winterabenden mit einer Wolldecke auf das Sofa zu kuscheln und fern zu sehen. Wir Kinder durften früher nur ausgesuchte Filme oder Beiträge gucken, zudem war die Senderauswahl ja damals äußerst bescheiden.

Wer kennt heute noch die Rappelkiste, Die kleinen Strolche oder Neues aus UhlenbuschHeidi und Biene Maja waren noch richtige Trickfilme und nicht vom Computer animiert! Die Waltons und Unsere kleine Farm zeigten uns Familienidylle pur! Und hatten mein Bruder und ich einmal Mist gebaut, gab es Hitparaden- oder Disco-Guck-Verbot. Drama!!!

Wie wohl bei ganz vielen anderen Kindern auch, bleibt der Samstagabend vor der Flimmerkiste besonders in Erinnerung. Der einzige Tag, an dem wir länger aufbleiben durften. Und es war Badetag!



Nach einem strikt geplanten Wannenbad-Zeitablauf (erst ich, dann Mama und anschließend mein Bruder; Papa blieb die abgekühlte und schaumlose Brühe...), wurden wir Kinder in Nachthemd und Schlafanzug gesteckt, auf die Couch verfrachtet, wo schon Stullenbretter und Tee für jeden von uns bereit standen. Und dann luden Dieter Thomas Heck oder Ilja Richter zum “bunten Abend“ am Röhrenfernseher ein (die ersten Jahre sogar noch in schwarzweiß...


...und ohne Fernbedienung!).


Mit ganz viel Glück hatte Mama vielleicht Erdnussflips im Konsum oder HO ergattern können, die sparsam eingeteilt den Abend vollkommen machten.