Mittwoch, 12. April 2017

Das Nostalgie-Zimmer

Eigentlich hatte meine Mutter die Idee für einen kleinen, privaten Ausstellungsraum all der auf dem Dachboden meiner Eltern schlummernden Puppen und Spielsachen aus meiner Kindheit. Schließlich wäre doch alles irgendwann vergessen und von der nächsten Generation schlimmstenfalls entsorgt worden.

Mein Interesse hielt sich zunächst in Grenzen, würde ich mich doch nicht mit dem schlichten Zurschaustellen der einst geliebten Dinge zufrieden geben. Ein in meinen Augen vollkommenes Ergebnis würde Zeit und Geld kosten.

Mein Vater nahm mir die Entscheidung letztendlich ab und stellte die Räumlichkeiten. Der alte Mehlboden mit einem angeschlossenen Kämmerchen (bis in die 50er Jahre gab es hier eine Bäckerei), waren seit Jahren Heimstatt von Gerümpel und einer Voliere mit Ziervögeln. Alles wurde komplett beräumt und entsprechend seiner Bestimmung umgebaut.

Indess entdeckte ich das große Angebot an alten Puppen und Spielzeug im Internet und diverse Flohmärkte für mich. Alles, was ich als Kind mal besessen hatte und nicht mehr existierte, oder ich damals gerne mein Eigen genannt hätte, konnte ich nun (wieder) erwerben; es hält bis heute an...


Im Hintergrund: Die alte Backstube mit Mehlboden.


Während der Umbauarbeiten...


... Einweihung nur wenige Monate später!


Ein Blick in die rechte Ecke des Nostalgie-Zimmers. Die kleine Treppe führt zur “Asservatenkammer“, die mittlerweile kaum noch begehbar ist... Unter anderem ist dort oben der “Fuhrpark“ untergebracht.


Die “Geburtstagspuppen“ an Kaffeetafel. Die Bank, auf der die Puppen abfeiern, ist ein altes, umgebautes Kinderbett, das früher für uns Kinder in Oma's Bauernhaus zur Verfügung stand. Die typischen DDR-Bilder darüber hingen früher in der elterlichen Wohnung. Irgendwie wurde bei uns all die Jahre nicht viel weggeschmissen...